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Winterkunst am Lech

Das Wasser...

einmal flüssig, einmal fest.

Es kräuselt sich leicht auf der Oberfläche, als ob es Widerstand leisten will, nochmal versucht zurück zu schwimmen gegen den Strom. Noch einmal bergauf zu seinem Ursprung. Aber es bleibt beim Aufbäumen. Keiner, auch das Wasser nicht, kann zurück. Nur vorwärts, löst es sich irgendwann auf im großen Meer.

Risse gehören zum Leben, das Leben füllt sie auf mit etwas unbekanntem, Neuem, unkontrollierbarem...

Winterkunst am Lech...

Wie schön ist das Leben. Dieses Blatt ist nicht tot. Irgendwann fällt es zu Boden. Wird zu Erde. 

Wie? Auf ihm haben sich mikroskopisch kleine zig Millionen Bakterien angesiedelt. Dazu Pilze. Auf dem Boden werden die Springschwänze, Asseln, Würmer aller Art, Tausend- und Hundertfüßler dazu kommen, bilden Kot der wieder gefressen wird und irgendwann ist auch das Blatt von diesen zig Millionen Organismen zersetzt. Wunder des Lebens.

Im Eis gefangen, wie das Herz des eisernen Heinrichs von eisernen Bändern eingesperrt ist. Doch die ersten Risse öffnen den Raum darunter. Lassen tiefer sehen...

Zarte Knospen...

strecken sich nach oben ins Licht, zur wärmenden Sonne hin - möchten sie. Aber die Sonne leuchtet hell, aber gibt noch keine Wärme. Deshalb bleiben sie noch verschlossen unter ihren warmen Kokons. Sie warten geduldig auf die Wärme. Dann beginnen sie, sich zu bewegen, zu schieben und zu reißen...

Der Winter hat noch einmal die Erde erobert, noch einmal gekämpft und diese Schlacht gewonnen. Sehr kriegerisch ausgedrückt. Aber im Fasching geht es ja auch gewalttätig zu, und der Winter wird symbolisch vertrieben .

Hier hat er ein wunderbares Kunstwerk geschaffen. Ein roter Hartriegel schaut aus einer weißen Mütze hervor.